Der Trick mit dem riesigen Dach
Im Herzen von Terminal 3

Wie ein Rolladenkasten

Wie bringt man ein 2,5 Fußballfelder großes Dach auf das Terminal-Hauptgebäude? Diese bauliche Herausforderung hat auch die Planenden von Terminal 3 vor große Hürden gestellt. Ursprünglich sollten Schwerlastkräne das Dach in einem Stück von zwei Seiten auf das Gebäude heben. Da auf einer Seite des Gebäudes aber schon Flugsteig G entsteht, ist dies nicht mehr möglich. Die Lösung: Das Dach wird in fünf einzelnen Segmenten von einer Seite Stück für Stück aufgeschoben. Sehr vereinfacht kann man sich das wie einen Rollladen vorstellen, den jemand langsam aus dem Rollladenkasten vor das Fenster zieht. So gelangen die Einzelteile in Position, bis das gesamte Dach in seiner ganzen Größe aufliegt.

Exakte Vorbereitung und höchste Präzision

Westlich neben dem Hauptgebäude entsteht zunächst ein Lager für Material. Auch die benötigten Turmdrehkräne finden dort ihren Platz. Einen Eindruck von der Höhe der künftigen Check-in-Halle vermittelt die sogenannte Montagehilfskonstruktion. Sie entsteht auf dem Dach der zweiten Ebene. Mit 18 Metern Höhe überragen die Stahltürme den zukünftigen Check in-Bereich im Hauptgebäude. Auf ihnen setzen die Bauarbeitenden die einzelnen Bestandteile eines Dachsegments zusammen. Jedes Segment wird in Art eines Raumfachwerks in Stahlkonstruktion mit einer Höhe von etwa 4,5 Metern gebaut. Zunächst verbinden Arbeiterinnen und Arbeiter die Strahltragwerke und dichten das Segment nach oben hin ab. Damit später keine extra Arbeitsbühnen notwendig sind, nehmen Arbeitende bereits in diesem Stadium technische Installationen vor. Es werden Kabelschächte, Sprinkler und die Lüftungsanlage eingebracht. Dann montieren sie eine Gitterrostebene für Wartungsarbeiten.

Die Montagehilfskonstruktion wird für die Montage des Dachs vorbereitet.

Die Montage des ersten Dachelements startete im Januar 2022.

Die Elemente werden nacheinander mithilfe der Montagehilfskonstruktion installiert.

Der Bau des Dachs schreitet voran. (April 2022)

Die Dacharbeiten neigen sich langsam dem Ende zu. Nun sind auch die Verschubbahnen verschwunden. (August 2022) 

Nachdem die Glasfassade des Terminal-Hauptgebäudes fertiggestellt wurde, geht es mit dem Innenausbau weiter. 

Was lange währt, wird endlich gut

Die fünf Dachsegmente des Terminal-Hauptgebäudes werden über Verschubbahnen  an ihre endgültige Position geschoben (zu den Vorarbeiten und zum konkreten Montageablauf). Eine ganze Reihe an Spezialistinnen und Spezialisten sind in den Prozess eingebunden. Vor allem gilt es zu verhindern, dass sich die Schienen auf dem Tragwerk verkanten und das Dachsegment dann feststecken würde. Deswegen muss der Verschub des Daches sehr langsam und sorgsam erfolgen. Über ein halbes Jahr lang werden die fünf Dachsegmente an ihre Position geschoben.

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