Check-in

Etwa zwei Stunden bevor ein Flugzeug abhebt, geben die Passagiere in der Regel ihr Gepäck auf. An einem Flughafen wie Frankfurt werden an jedem Terminal bis zu 2.000 Gepäckstücke pro Stunde auf die Flugzeuge verteilt. Die Gepäckförderanlage hat also einiges zu tun. Dafür hat man sie in Terminal 3 technisch optimiert und eine hochmoderne und sichere Steuerung eingebaut.

Röntgen

Direkt nach dem Check-in verschwindet der Koffer hinter schweren Lamellen. Hier wird er geröntgt, um sicher zu stellen, dass keine verbotenen Gegenstände in das Flugzeug gelangen.

Verheiratung

Nach dem Röntgen gelangt der Koffer über ein Förderband in eine Transportwanne. Koffer und Wanne werden hier verheiratet, wie es im Fachjargon heißt.

LuRAI

Ob der Koffer im Laufe der Fahrt auch immer in der richtigen Wanne liegt, überprüft die Luggage Recognition Artificial Intelligence oder kurz LuRAI. Dazu werden die Koffer an einer Stelle fotografiert. Dieses Bild wird von einer künstlichen Intelligenz elektronisch ausgewertet. So bekommt jeder Koffer seine individuelle visuelle Signatur.

LuRAI

An einer zweiten Kontrollstelle werden die Gepäckstücke erneut fotografiert. Die KI vergleicht die beiden Fotos und stellt so fest, ob immer noch derselbe Koffer in derselben Wanne liegt. So kann einem ärgerlichen Gepäckverlust vorgebeugt werden.

Chip-Lesegerät

Damit LuRAI funktioniert, muss natürlich auch die Wanne einmalig sein. Dafür sorgt ihre Nummer, die auf einem speziellen Chip an ihrer Seite gespeichert ist. Der Chip kann an Lesegeräten ausgelesen werden und dann weiß das Förderband, wie es für die Wanne bei der nächsten Ein- oder Ausschleusung weitergeht.

Verteiler

Die Gepäckförderanlage breitet sich auf insgesamt sechs ober- und unterirdischen Ebenen aus. Nach dem Röntgen und der Verheiratung fährt der Behälter mit dem Gepäckstück in den Verteiler, wo er weitergeleitet wird, entweder in eine Speicherschleife oder je nach Zeitpunkt auch direkt zum Ziel.

Speicher

Wenn es für einen Koffer mal länger dauert, kann er im sogenannten Gepäckförderanlagen-Speicher seine Runden drehen.

Näherungssensoren

Dass die Wanne immer frei auf den Förderbändern fahren kann, dafür sorgen Näherungssensoren und Lichtschranken. Die Sensoren reagieren darauf, wenn sich ihnen einer Gepäckwanne mit ihrem Boden aus Metall nähert. Ist der entsprechende Bereich noch mit einer anderen Wanne belegt, muss die darauffolgende warten.

Antriebe

Die gesamte Gepäckförderanlage setzt sich aus etwa 80 Abschnitten zusammen, wovon jeder ca. 20 Antriebe aufweist. Zusammen sind das rund 1.600 Motoren.

Ausschleusestelle

Wenn der Abflug näher rückt, wird der Koffer ausgeschleust und auf einen Gepäckwagen zum Flugzeug gebracht. Die Information, wann es soweit ist, trägt ebenfalls der Chip auf der Wanne.

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